Die Vervielfältigung und Verbreitung von Textpredigten ist unzulässig. Bewahren Sie die empfangene Gnade im Herzen, indem Sie Zions Duft ausströmen.
Bleibt treu bis ans Ende!
Wir wünschen uns, durch den Glauben an Gott ins Himmelreich einzutreten, wo das ewige Le-ben herrscht. Da sollte sich jeder auf seine eigene Art und Weise bemühen und anstrengen, zu diesem ewigen Leben zu gelangen, denn nicht ohne irgendwelche Mühe können wir die Krone des Lebens nicht erhalten, also nicht umsonst., es sei denn, wir entschließen uns, Gott treu bis zum Schluss zu bleiben. Nur solcher Glaube führt uns zur Krone des ewigen Lebens.
In dieser Welt gibt es viele Menschen, die zwar die Form der Frömmigkeit aufrechterhalten, je-doch deren Kraft nicht besitzen. Sie erwecken zwar äußerlich den Schein eines Gläubigen, aber sacken in Wirklichkeit wegen ihrer Glaubenslosigkeit in sich zusammen. Wenn ein Platzre-gen herabfällt und der Sturm tobt, dann gerät ihr Glaube aus allen Fugen und stürzt wie ein auf Sand gebautes Haus krachend ein.
Wer aber stets seinen festen Entschluss erklärt, Gott getreu zu bleiben bis ans Ende, und sei-nen Glauben verfestigt, der bleibt auch bei jedem Sturm der Anfechtung standhaft und vertraut nur auf Gott und lässt nie seine Haltung zum Glauben ins Wanken geraten. Solch ein Mensch steht eher durch einen noch größeren und festeren Glauben mit beiden Beinen fest im Glau-bensleben, je näher die Prüfungen und Bedrängnisse an ihn herantreten, und wird den ruhm-reichen Namen derer, die am Jüngsten Tage die Krone des Lebens aufs Haupt gesetzt bekom-men, tragen.
Der Befehl an das himmlische Heer
Die Bibel übermittelt uns, die wir im letzten Zeitalter leben, durch die Offenbarung den Willen Gottes, der uns ihn aufs Innigste ans Herz gelegt hat.
Offb 2,10 Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! … Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.
Das sind die Worte des Erzengels Michael, der den Teufel, den Todfeind, aus dem Himmel ver-bannte. Seine bittenden und aufmunternden Worte sollen uns dabei den Rücken stärken, aus diesem irdischen Kampf gegen den Teufel bis zum Ende als Sieger hervorzugehen, woraufhin wir wieder in die himmlische Urheimat zurückkönnen. Das heißt, es geht hier um den militäri-schen Befehl des Erzengels Michael, des Heerführers des Himmelreichs, an die himmlischen Truppen.
Wenn ein Befehlshaber seinen Truppen einen Angriffsbefehl erteilt, dann müssen sie zum An-griff übergehen, wenn er ihnen aber befiehlt, sich zurückzuziehen, so ist ein Rückzug aller Sol-daten in geordneter Formation unerlässlich. Wir gehören zum Himmelsheer, das Jesus, den Erzengel Michael, der Myriaden von Engeln kommandiert, als seinen Führer hat.
Als Petrus am Vorabend der Kreuzigung Jesu einen großen Trupp von Männern sah, suchte er seinen geliebten Jesus zu schützen, indem er im Zorn sein Schwert zog und einem von dieser Menschenmenge ein Ohr abschlug. Da hielt Jesus Petrus davon zurück und sagte zu ihm: „Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf Legi-onen Engel schickte (Mt 26,53)?“
Hier ist eine Legion eine Einheit des zu Zeiten Jesu nach Judäa gesandten römischen Heeres und umfasst mindestens 1000 Männer. Also bedeuten zwölf Legionen ein himmlisches Heer von über 12 000 Kriegern. Daher heißt es, dass eine große Armee von himmlischen Streitern auf einen Befehl Jesu hin herabkommen und Jesus in Schutz nehmen könnte.
Gott äußerte sich auch zur Zeit Elias über das Wesen des himmlischen Heeres. Als die Trup-pen des Königs von Aram die Stadt Dotan, wo Elisa war, umzingelten, da berichtete der Diener Gehasi Elisa vor Furcht zitternd über die Lage, woraufhin Elisa seinem Diener sprach: „Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind (2. Kön 6,16)!“ und verrichtete ein Gebet zu Gott:
„HERR, öffne ihm die Augen, dass er sehe!“ Unmittelbar nach diesem Gebet wurden Gehasi die Augen geöffnet, und er sah, dass ihn ein größeres Heer des Himmelreichs als das von den Feinden schützte. Solche himmlischen Truppen folgen Jesus Tag und Nacht nach und warten auf seinen Befehl. Ein solcher Erzengel namens Michael hat uns den Befehl erlassen: „Sei treu bis zum Tod!“
Gott wünscht sich kluge und treue Knechte
Nun wollen wir uns damit auseinandersetzen, wie wir Gott die von ihm erwartete Treue bis in den Tod hinein halten können.
Mt 25,14-30 Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: Er rief seine Knech-te und vertraute ihnen sein Vermögen an; dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und zog fort. … Herr, du hast mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit weitere fünf Zentner gewonnen. Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! … Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: … verbarg deinen Zentner in der Erde. … Du böser und fauler Knecht! …
Gott unterschied zwischen Treue und Bosheit, indem er zwar diejenigen, die mit fünf bzw. zwei Talenten viele Früchte eingebracht hatten, als tüchtige und treue Knechte lobte, aber den Knecht, der seinen einen Zentner in der Erde vergraben und nicht gearbeitet hatte, als einen bösen und faulen Diener tadelte.
Dem bösen Knecht, der mit einem von Gott erhaltenen Zentner nichts zu Wege gebracht hatte, wurde vor dem Angesicht Gottes, der über den geistlichen Gewinn oder Verlust Prüfung an-stellt, auch der eine Zentner abgenommen, und er wurde zu seinem Jammer mit leeren Hän-den hinausgejagt.. Wir sollten niemals solch ein unglückliches Los erleiden, des Zentners, den wir erhalten und versteckt halten, auf diese Art und Weise verlustig zu werden.
Unter den Heiligen, die treu bis zum Tod bleiben, verstehen wir die Gemeindemitglieder, die wie die Empfänger von fünf Zentnern an der Evangelisation teilnehmen; Gottgläubige, die voller Ei-fer an der Front das Evangelium verkünden, an unsichtbaren Orten große Hilfe leisten und sich - in welcher Form auch immer - um einer besseren Mission willen auf verschiedenen Gebieten mit daran beteiligen, Früchte zu tragen. Außerdem beten die treuherzigen Kinder ohne Unter-lass und zeigen ihren Fleiß durch Taten, um Gott Früchte, die ihn stets erfreuen, darzubringen. Wenn Gott ein derartiges Verhalten wahrnimmt, dann wird er es wohl für lobenswert halten und alle mit noch mehr Früchten segnen.
Mt 24,45-51 Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr über seine Leute gesetzt hat, damit er ihnen zur rechten Zeit zu essen gebe? Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. Wenn aber jener als ein böser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, und fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, isst und trinkt mit den Betrunkenen: dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er's nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und er wird ihn in Stücke hauen lassen …
An dem Tag, an dem Vater wiederkommt und seine Kinder mit feuriger Leidenschaft die Worte Gottes allein zum Zwecke der Evangelisation teilen sieht, wird er ihnen sein ganzes Besitztum des Himmelreichs anvertrauen und ihre Müh und Not mit Lob und Belohnung trösten.
Aber ein böser Knecht vergisst die Anweisung des Herrn und gibt sich weltlichen Vergnügen und Spielereien hin, veranstaltet Trinkgelage und verachtet Gottes Worte und Prophezeiungen. Ferner nimmt er auffordernde Worte zur Missionierung nicht gutmütig auf, sondern versetzt sich vielmehr in die Lage eines unverzeihlichen Verspötters, wobei er sich vor lauter momentanem Vergnügungsrausch nicht bewusst ist, wie wertvoll das Evangelium ist, und kümmert sich nicht im Geringsten um die armeseligen Seelen, die im See von brennendem Schwefel bis in alle Ewigkeit qualvoll verschmachten werden.
Die lehrenden Worte Gottes wurden in der Bibel niedergeschrieben, damit wir unter keinen Um-ständen böse Knechte werden. Es sind seine inständigen Worte voller Liebe, dass wir alle nicht böse, sondern treue Kinder werden und am Tag der Ankunft des Vaters ein Lob erhalten: „Treu-e und kluge Kinder, ihr seid wie königliche Priester des Himmelreichs!“ Wir sollten Gott um Ein-sicht bitten, damit wir gut Früchte tragen können.
Erbitten wir uns Weisheit, um viele Früchte zu tragen!
Das Ziel unserer Evangelisation ist es, die Seelen durch die Verkündigung der Lebensworte zu erretten, wobei die Mission nicht unbedingt nur aus gesprochenen Worten besteht. Es kommt mitunter vor, dass man an demjenigen, der Christi Duft ausströmt, den von Gott Gesandten er-kennt und diesem folgt. Da wir erst nach dem umgehenden Finden der vermissten Brüder und Schwestern ins Himmelreich eintreten können, so sollten wir, die das Himmelreich Herbeiseh-nenden, Weisheit suchen, um viele Früchte tragen zu können.
Spr 9,10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
Es gibt zwei standardisierte konkrete Verhaltensregeln, die in die Tat umgesetzt werden sollten, um treue und kluge Knechte zu werden: Erstens müssen wir als Zeichen der Treue die Heils-botschaft fleißig verkünden und dadurch viele Früchte des Evangeliums ernten, und zweitens sollten wir unseren Vorsatz, Gott zu fürchten und ihm richtig zu dienen, ausüben, wodurch wir zur Weisheit gelangen. Die Weisheit entspringt nicht meinem eigenen Geist, sondern ist etwas Wertvolles, das wir nur durch die Gabe Gottes erhalten können.
Salomo, der König der Weisheit, war nicht vom Zeitpunkt der Thronbesteigung an weise. Als er den Thron bestieg und tausend Tiere als Brandopfer auf dem Altar opferte und Gott um Segen flehte, erhielt er diese Gabe. Er wünschte sich weder Macht noch langes Leben noch Segen für die Gesundheit, sondern bat Gott lediglich um Einsicht, um das ihm anvertraute Volk Gottes richtig regieren zu können. Jedoch freute sich Gott über solchen Wunsch von Salomo so sehr, dass er ihm nicht nur die erbetene Weisheit, sondern auch Reichtum und Ehre gewährte. So gab Gott all die Weisheit Salomos, der als der weiseste Mensch, der je gelebt hat, bekannt ist, in sein Herz.
1. Kön 3,3-14… Und Salomo opferte dort tausend Brandopfer auf dem Altar. Und der HERR erschien Salomo zu Gibeon im Traum des Nachts und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! … So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist. … siehe, so tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, sodass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. …
Also ist die Gottesfurcht der Anfang aller Weisheit, und den heiligen Gott zu kennen, das ist der Verstand. Wenn wir in Gedanken daran, was der Weg für Gott, was der Weg für die Gemeinde und was der Weg für das Evangelium ist, inständig zu Gott beten, dann können wir Weisheit er-langen.
Offb 3,15-16 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
Dass der Glaube oder die Tat eines Menschen weder warm noch kalt, sondern lau ist, weist auf einen Mangel an Leidenschaft hin. Wenn jemand weder Eifer noch Willenskraft hat, Früchte zu tragen, dann befindet sich seine Seele wohl in einem gefährlichen Zustand. Aus diesem Grund müssen alle Gemeindemitglieder Zions Gott um Weisheit bitten, um mit feurigem Eifer Früchte hervorbringen zu können.
Ferner bitte ich Gemeindevorsteher, Gruppen- und Kreisführer(innen), die Sie die Familienmit-glieder an der Spitze führen, Diener(innen) des Evangeliums mit noch größerer Leidenschaft und Inbrunst zu werden, indem Sie auch viele eigene Früchte tragen. Sie betreuen gewiss mit großer Liebe und Aufmerksamkeit die von den Gemeindemitgliedern einbringenden Früchte, aber es ist ebenso wichtig, dass Sie selbst zu eigenen Früchten kommen. Wenn sich jemand ohne eigene Früchte nur um die Mitglieder kümmert, dann lässt er nicht selten den Kopf hän-gen, und da er in einer gleichgültigen Haltung bloß mit den Früchten von den Familienmitglie-dern rechnet, läuft er leicht Gefahr, seine Missionsarbeit in Bezug auf persönliche Früchte zu vernachlässigen. Ich hoffe, dass die geistlichen Führungskräfte Gott Freude bereiten, indem sie beim Früchtetragen noch bewusster mit gutem Beispiel vorangehen, und viel Segen im Him-melreich anhäufen.
In der Bibel gewann der Empfänger von fünf Talenten nicht noch weitere fünf dazu, indem er sie tatenlos nur verwaltete, sondern der Zugewinn ist die Belohnung seiner fleißigen Arbeit. Da er solchen Fleiß aufbrachte, konnte er nebst der Bezeichnung als ein kluger und treuer Knecht einen gesegneten Platz mit großem Lohn einnehmen.
Sowohl die treuen Knechte als auch der böse Diener waren alle von Gott berufene Evangeli-umsarbeiter. Aber jeder dachte anders und hatte eine unterschiedliche Arbeitsmoral. Die ge-treuen Knechte erledigten ihre Arbeiten mit Eifer und Sorgfalt, wohingegen der faule und nachlässige Knecht schließlich ein bitteres Ende heraufbeschwor, indem er mit seiner laschen Denkweise, irgendwie über die Runde zu kommen, seine Zeit verplemperte.
Widmen wir uns voller Eifer und Fleiß der Verkündigung des Evangeliums zur Freude Gottes, zumal uns wenig Zeit und Stunde zur Verfügung steht! Was Gott erfreut, bereitet uns auch Freude, nicht wahr? Falls jemandes Geist in diesem Moment niedergedrückt oder gar in die Tiefe gesunken ist, so wollen wir die Flamme des Evangeliums nochmals hoch aufkommen lassen!
Lasst uns nicht warten, bis andere Familienmitglieder bei der Evangelisation das Steuer in die Hand nehmen, sondern - selbst in einen glühenden Feuerball verwandelt - der ganzen Gemein-de diesbezüglich ein gutes Beispiel geben! Alles, was sich in der Nähe einer brodelnden Feuer-masse befindet, geht schließlich in Flammen auf. Ich wünsche mir, dass die Gemeindemitglie-der Zions mit solch einem Eifer, der die Flammen des Evangeliums nicht nur auf die eigenen, sondern auch auf alle Gemeinden der ganzen Welt übergreifen lässt, Gott bis zum Schluss treu bleiben und viele Früchte tragen.
Verlieren wir niemals die Leidenschaft dazu, denn ohne Begeisterung lässt sich nichts errei-chen! Ferner reden wir uns doch nicht mit Umgebungsbedingungen oder äußeren Verhältnis-sen heraus! Mangel an Familienmitgliedern, Missionaren oder örtliche Schwierigkeiten usw. können unter keinen Umständen als Gründe dafür gelten, dass die Evangelisation keinen Er-folg hat.
Wenn auch ein Mensch vom brennenden Geist im Herzen erfasst wird, dann kann dessen Feu-er ebenfalls auf andere Familienangehörige, naheliegende Gemeinde und alle Gemeinden übergreifen. Der Gedanke „Es geht doch nicht!“ ist an und für sich das Kardinalproblem. Hat jemand eine negative bzw. verneinende Vorstellung, so lässt er nicht nur die eigene Leiden-schaft, sondern auch die der anderen Gemeindemitglieder erkalten.
Der Apostel Paulus sah in der Offenbarung schon die auf dem Berg Zion versammelten Hun-dertvierundvierzigtausend. Gott hat bereits alles zuwege gebracht. Wie könnte da etwas schief gehen? Seien wir stolz und selbstbewusst, weil uns Gott zugesichert hat, uns zum Kopf zu ma-chen und beileibe nicht zum Schwanz! Der Gedanke einer Person, dass es nicht möglich sei, macht viele zu bösen Knechten. Zion ist eine Stätte, die tüchtige und treue Knechte hervor-bringt.
Wir alle sollten - in welcher Form auch immer - am Evangelium des Reichs teilnehmen und uns dabei als hilfreich erweisen. Dazu müssen wir die Priester des Evangeliums werden, die wir - jeder an seiner Stelle und auf seinem Gebiet - mit feurigem Eifer getreu bis in den Tod sind. Ich hoffe, dass Sie echte, kluge und treue Söhne und Töchter Gottes werden, indem Sie Gott mit vielen gnadenreichen und vollreifen Früchten verherrlichen.